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Klatschmohn im Juni bis August

 

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Der Klatschmohn im Juni bis August

Mit dem Ackerbau verbreitete sich der Klatschmohn (Papaveris rhoeados) über die ganze Welt.  Verwechselt werden in der Natur könnte er mit dem Saatmohn (Papaver dubium), der auch so schön rot blüht, aber das ist nicht so wichtig zu unterscheiden, denn er kann genauso verwendet werden. 

Die Mohnblume war früher für die armen Leute ein wichtiger Energiespender: Kartoffeln mit gemahlenen Mohnsamen war ein häufiges Arme-Leute-Essen. Aus den roten Blütenblättern kann ein rot-leuchtender Sirup oder Tee hergestellt werden und sie eignen sich als fantastische essbare Dekoration zum Beispiel über Salat, Dessert und Eis gestreut.

Die intensiv rote Blüte erfreut unser Auge nur wenige Stunden. Schon am Nachmittag fällt die Blüte ab und gibt eine grüne Samenkapsel frei, in der dann die brauen Mohnsamen heranreifen, welche wir in Gebäck verarbeiten können. Getrocknete Blüten sollten nicht länger als 1 Jahr aufbewahrt werden, da die roten Blütenblätter sonst unansehnlich werden und ausbleichen.

Die Acker-Wildpflanze enthält Gerbstoffe, Saponine, Schleimstoffe, Bitterstoffe und Anthocyane.
Außerdem das Alkaloid Rhoeadin, welches sich aber nur im weißen Milchsaft der grünen Pflanzenteile befindet, weshalb der Lichtkeimer manchmal als schwach giftig bezeichnet wird.
Bei übermäßigem Verzehr dieser Pflanzenteile, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, sowie Bauchschmerzen kommen. 
In der Volksheilkunde wird der Klatschmohn bei Hautproblemen, zur Beruhigung und zur  Schlafförderung eingesetzt. Seine vielen Pflanzenschleime, welche in der Blüte vorhanden sind, legen sich schützend auf entzündete Schleimhäute und so eignen, sich die Blütenblätter ideal zum Beispiel bei Reizhusten als Tee oder bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich zum Gurgeln.

Bedeutsam unter den gut 130 Mohnarten, die es auf der Welt gibt, ist heute der weiß-rosa blühende Schlafmohn (Papaver somniferum), der überweiegend in Afghanistan, Myanmar und Mexiko angebaut wird, und zwar nicht nur als Lieferant für Opium. Eine morphinarme Sorte liefert den Backmohn und davon werden in Deutschland alljährlich immerhin 7000 Tonnen verbraucht. Importiert wird er größtenteils aus Tschechien oder Nordafrika.
Kaltgepresstes Mohnöl aus den Samen zum Beispiel aus dem österreichischen Waldviertel ist mit 87 – 90% ungesättigten Fettsäuren und dem natürlichen Anteil an Vitamin E ein ernährungsphysiologisch hochwertiges Speiseöl, wobei die Linolsäure den Hauptanteil einnimmt. Natürlich kann es auch für die Hautpflege verwendet werden.