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Mutterkraut im Juni bis August

 

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Mutterkraut (Tanacetum parthenium)

Die Pflanze stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, hat sich jedoch mittlerweile vielerorts eingebürgert. Das Mutterkraut ist eine alte Zier- und Heilpflanze, traditionell in Bauern- und Klostergärten angepflanzt und von dort ausgewildert. Deswegen entdeckt man es oft an Zäunen, Hecken und nährstoffreichen Wiesen und Wegrändern.

Der Korbblütler sieht der Kamille ähnlich, bis auf die Blätter, riecht jedoch sehr intensiv herb-aromatisch. In der Wildkräuterküche verwende ich es nicht, da es extrem bitter schmeckt. Wenn die Blättchen im Frühjahr noch ganz klein sind, verwende ich sie allerdings gerne als Salatbeigabe.

Es gibt zahlreiche Kultursorten, deren Blüten oft gefüllt sind und manchmal nur aus Zungenblüten bestehen.

Mittlerweile ist Tanacetum parthenium medizinisch anerkannt zur Vorbeugung von Migräne. Es wirkt zielgerichtet, genau dort, wo Migräne entsteht – in den Blutgefäßen im Kopf. Es hemmt die Erweiterung der Blutgefäße und verhindert Entzündungsvorgänge, die den Schmerz verursachen. Zudem ist ein anderer positiver Effekt zu bemerken: Mutterkraut wirkt frühzeitig noch bevor der Schmerz einsetzt. Somit gelingt es Migräne-Attacken vorzubeugen und deren Häufigkeit in der Anzahl zu verringern. Auch die Begleiterscheinungen der Migräne wie Übelkeit und Erbrechen können durch Mutterkraut gelindert werden. Diese Wirkung von Mutterkraut wurde in zahlreichen Studien untersucht. Allerdings muss es regelmäßig über längere Zeit eingenommen werden z.B. als Tinktur, Tee, die Blätter frisch essen oder getrocknet verwenden.
Zwei oder drei Blätter reichen als tägliche Dosis. Nach einer dreimonatigen täglichen Einnahme haben manche Leute festgestellt, dass sie auch hinterher noch Monate lang anfallsfrei waren, obwohl sie kein Mutterkraut mehr genommen haben. Andere machten die Beobachtung, dass Mutterkraut die Intensität der Kopfschmerzen verringerte oder dass ihnen nicht mehr übel wurde. Getrocknetes Mutterkraut wirkt offenbar genauso gut wie frisches. Wichtig: Mutterkraut ist ein reines Prophylaktikum und sollte über einen Zeitraum von wenigstens 2 Monaten täglich eingenommen werden. Wenn der Migräneanfall erst einmal da ist, dann hilft auch kein Mutterkraut mehr.
Nebenwirkungen wurden bisher nicht registriert. Das Mittel sollte jedoch während der Schwangerschaft und Stillzeit wegen des Hauptwirkstoffes Sesquiterpenacton nicht angewendet werden, da es den Uterus stimuliert und es so zu einer Fehlgeburt kommen kann.
In der Volksmedizin wird es schon lange bei Rheuma und Fieber angewendet.
Es wirkt menstruationsregulierend und ausgleichend auf den Zyklus, während gleichzeitig Unterleibskrämpfe gelindert werden. Aber auch während der Geburt kann es die Gebärmutter stärken und die Nachgeburt fördern. In den Wechseljahren wirkt es sich harmonisierend aus und kann Beschwerden lindern.