Modul 3: Pflanzenporträts

Heckenrose

Rosa canina // Wild Rose

Es gibt etwa 200 wild wachsenden Rosenarten, deren Früchte Hagebutten genannt werden. Die am meisten vorkommende Wildrose in Mitteleuropa ist die „Gemeine Heckenrose“. Der Strauch bildet, besonders entlang von Waldrändern, Feldhecken und naturnahen Gärten, undurchdringbare Hindernisse und ist gleichzeitig ein optimaler natürlicher Blick- und Windschutz. Duftende Wildrosenhecken sind ein fantastischer Lebensraum für Igel, Vögel und Insekten, sie bieten ihnen Unterschlupf und Nahrung.

Rosenzüchter gebrauchen Wildrosen zum Veredeln der zahllosen Sorten von Kulturrosen. Heute gibt es Tausende von Zuchtrosen; die aber alle nicht so robust sind wie „die schönen Wilden“. Die Hagebutte wird auch geehrt und besungen in dem Volkslied „Ein Männlein steht im Walde“ (Hoffmann von Fallersleben). Schon damals ahnte man ihren Wert.

Beschreibung / Botanik

Die Heckenrose ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Rosen (Rosa), ihre ursprüngliche Heimat ist Ostasien. Der oft bis zu drei Meter hohe Strauch hat überhängende Äste mit unpaarig gefiederten Blättern und fünf weiß bis zartrosafarbig, herrlich duftende Blütenblätter.

In der Umgangssprache werden die Stacheln, die an den Zweigen sitzen als „Dornen“ bezeichnet, was botanisch aber nicht stimmt. Nach einer Blütezeit von etwa drei Wochen entwickeln sich langsam die leuchtend roten, etwa zwei Zentimeter großen Scheinfrüchte, die Hagebutten, die im Spätherbst geerntet werden können. Wenn es dem Frühling zugeht, hängen oft noch rote weiche Hagebutten zuhauf an den langen Stacheltrieben. Sie machen schon aus der Ferne eindrücklich auf sich aufmerksam. Bei „überzüchteten“ Rosen entwickeln sich keine Früchte mehr. Andere Wildrosen wie zum Beispiel die Weinrose (Rosa rubiginosa) und die Essigrose (Rosa gallica) findet man seltener bei uns.

Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) jedoch wird häufig auf Grünstreifen von Straßen oder Parks angepflanzt, sie entwickelt sehr große, fleischige Früchte. In Norddeutschland, an Ost- und Nordsee, hat sie sich an der Küste ausgewildert. Manche blühen dort auch üppig gelb oder weiß.

Manchmal hängen an den Zweigen kleine moosartige Wucherungen, die sogenannten Rosengallen. Sie werden verursacht durch den Stich der Rosengallwespe (Diplolepis rosae), die etwa vier Millimeter groß ist. Das Gebilde enthält mehrere Kammern in denen sich die Larven der Rosengallwespe entwicklen – also eine „Kinderstube“ für kleine Insektenkinder, die die wenigsten von uns kennen!

Vorkommen / Jahreszeit

Die Heckenrose will Wind und Sonne ausgesetzt sein, um ihre volle Blütenpracht zu entwickeln. Sie bevorzugt Standorte, wie Gebüsch, den Rand von Trockenwäldern und Geröllhalden. Das kräftige Wurzelwerk findet auch im steinigem Untergrund Halt und kann sich problemlos mit seinen unterirdischen Ausläufern ausbreiten.
Im Frühjahr können die zarten grünen Blättchen gesammelt und verwendet werden, die Knospen und Blüten im Sommer und im Herbst und Winter die Hagebutten.

Inhaltsstoffe der Rosenblüten

Seit über 5.000 Jahren ist die Rose als Heilmittel bekannt. Rosen enthalten viele ätherische Öle, mit etwa 400 verschiedenen Bestandteilen, unter anderem Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe.

Gesundheitliche Wirkung der Rosenblüten

Für die Gewinnung von einem Liter ätherischen Rosenöl werden drei bis fünf Tonnen Rosenblüten benötigt. Nicht jede Rose eignet sich dafür und deswegen ist Rosenöl auch so kostbar und teuer. Es wird durch Wasserdampf-Destillation aus den Rosen-Blütenblättern gewonnen. Falls Sie selbst eine kleine Destille haben, können Sie eine ganz kleine Menge selbst herstellen.

Bei der Destillation von Rosenöl fällt als Nebenprodukt das Rosen-Hydrolat an, auch Rosenwasser genannt, welches ebenfalls sehr gehaltvoll ist.

  • Antiseptisches, tolles Hautpflegeöl – Das Rosenöl schleust pflegende Fette und Feuchtigkeit in die Haut, regeneriert und strafft reifere Haut. Außerdem beruhigt es gereizte und wunde Haut. Es kann auch bei Gürtelrose, Herpesinfektionen oder Brustentzündungen angewandt werden.
  • Entzündungshemmend – Die Gerb- und Bitterstoffe des Öls wirken zusammenziehend auf die Gefäße und können zum Beispiel bei Rachen- und Mundschleimhautentzündungen, sowie bei Magen-Darmverstimmungen, wie zum Beispiel bei Durchfall, als Rosenblütentee eingesetzt werden.
    Natürlich können Sie auch hier die Rosenblüten einfach roh essen.
  • Harmonisierend auf die Psyche – Die Wirkstoffe der Blüten können als Rosenblütentee oder -öl bei Schlafstörungen helfen und zur Harmonisierung bei Stress beitragen. Außerdem wird ihnen eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt. Geben Sie einige Tropfen des ätherischen Öls in eine Duftlampe zur Entspannung oder tröpfeln Sie ein wenig vor dem zu Bett gehen auf Ihr Kopfkissen. Das himmlische Rosenaroma verbindet Kopf und Herz in Liebe, lindert und vertreibt unangenehme Gefühle, Angst und Beklemmung.

Inhaltsstoffe der Hagebutten

Die Frucht ist sehr reich an wertvollen Pflanzenstoffen.

Mit 500 Milligramm pro 100 Gramm hat sie den höchsten Vitamin C-Gehalt unter den einheimischen Früchten.
Die Hagebutte ist damit eine Vitamin C-Bombe, als sogenanntes „Health Food“ unentbehrlich und außerdem ein „low budget“ Naturprodukt. Acht vollreife frische Hagebutten, zum Beispiel von der Kartoffelrose (Rosa rugosa), enthalten so viel Vitamin C wie fünf Orangen. Das Vitamin C der Hagebutte ist im Unterschied zu anderen Vitamin C-Trägern sehr hitzebeständig, verträgt auch kurzes Kochen oder Überbrühen.

Die Früchte enthalten außerdem Vitamin A, die Vitamine B1, B2, B3 (Niacin), B6, B9 (Folacin), Vitamin E sowie Vitamin K und sind reich an Calcium, Magnesium und Kalium. Galaktolipide, Polyphenole, Pektin und Gerbstoffe nicht zu vergessen.

„Hip“ ist momentan Hagebuttenpulver, welches überall zum Kauf angeboten wird. Aber warum sind Hagebutten frisch gegessen nicht voll im Trend?
Weil sie bei uns im Supermarkt nicht frisch zu kaufen sind und es eine stachelige Angelegenheit ist, sie vom Busch zu ernten. Außerdem scheuen sich viele Menschen die Frucht frisch zu essen, da die steinharten Nüsschen im roten Fruchtfleisch (im Volksmund als Kernchen bezeichnet ) früher als Juckpulver verwendet wurden. Die Kernchen sind von hellen, steifen Härchen umgeben, die einen Juckreiz auslösen können.

Ich esse die ganze Hagebutte roh und sie reizt mich nicht, weder im Mund noch im Hals. Ich liebe es, die reifen Früchte frisch vom Strauch zu naschen, dass gibt mir ein ganz anderes Gefühl, als ein getrocknetes Pulver einzunehmen. Besonders gut schmecken mir die Hagebutten, wenn sie durch den ersten Frost schon etwas weich geworden sind. Dann sind sie zuckersüß und cremig-aromatisch. Ich esse sie, indem ich die Hagebutte abzupfe, unten an der Blüte zwischen die Finger nehme und aussauge, das ganze Fruchtfleisch mit den Kernchen inklusive. Natürlich können Sie auch die ganze Frucht in den Mundstecken und sich an der vitaminreichen Naturköstlichkeit laben.

Hagebuttenpulver können Sie auch selbst herstellen: Dafür die im ganzen getrockneten und anschließend zerkleinerten Hagebutten (samt Schale und Kernchen) in einer Küchenmaschine pulverisieren – so einfach geht das!

Gesundheitliche Wirkung der Hagebutten

  • Bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten – Als Tee getrunken,
    zur Behandlung von Vitamin C-Mangelerkrankungen und zur Steigerung der Abwehrkräfte durch das reichlich enthaltene Vitamin C. Die vorhandenen Gerbstoffe hemmen oder töten Mikroorganismen.
  • Für bewegliche Gelenke bei Arthrose, Arthritis und Rheuma – Die Galaktolipide binden freie Radikale, wirken antioxidativ und können helfen, Schmerzen in entzündeten Gelenken, Sehnen und Knorpeln zu lindern. Sie können auch Entzündungen bekämpfen, zum Beispiel als Pulver einnehmen oder die Hagebutten roh essen. Die Wirkung wurde durch Studien wie die von Willich et al. (2010) oder Rein, E. (2004) belegt.
  • Arteriosklerose vorbeugen – Galaktolipid soll gefäßschützend wirken, Kalkablagerungen in Gefäßen verhindern und somit helfen, Arteriosklerose vorzubeugen. Dies geschieht auch durch eine Senkung des CRP-Wertes (Entzündungsindikator). Einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kann so vorgebeugt werden. Die zerkleinerte Hagebutte oder das Pulver ins Energiemüsli am Morgen einrühren oder die Frucht im Mixer mit Wasser vermischt als Smoothie trinken.
  • Leicht abführend – Wegen des Gehalts an Fruchtsäuren und Pektinen wirken Hagebutten leicht abführend, zum Beispiel als Tee getrunken. Außerdem unterstützen die Ballaststoffe die Verdauung.
  • Narbenpflege – Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das aus den Kernen der Hagebutte gewonnen Hagebuttenkernöl sich toll zur Pflege von Narbengewebe und Brandwunden eignet.

Als ich vor vielen Jahren von einem Hund ins Gesicht gebissen wurde, lernte ich kurz danach „durch Zufall“ einen Mann auf einer Messe kennen, der mir ein Hagebuttenkernöl aus Chile schenkte. Er war damals der „rettende Pflanzen-Engel“ in menschlicher Gestalt für mich. Ich trug das Hagebuttenkernnöl mehrmals täglich auf die Narbe auf und heute kann ich in den Spiegel sehen und erkenne darin wieder die lebensfrohe, lachende Kräuterfee.
Vielleicht werde ich eines Tages nach Chile reisen und mich persönlich bei den wilden Rosensträuchern, die dort zwischen schneebedeckten Vulkanen und türkisblauen, glasklaren Bergseen wachsen bedanken, und natürlich bei der Familie, die mir dieses heilende Geschenk im richtigen Augenblick gegeben hat.
Thank you so much – Hiprose from Chile!!!

Wesen und Botschaft der Pflanze

Die Rose ist die Blume der Göttin Venus, der Liebesgöttin.

Alle Rosenarten unterstützen sensible, phantasievolle Menschen, die gewohnt sind zu träumen. Der Duft harmonisiert, die seelischen und körperlichen Selbstheilungskräfte. Die Liebesblume stärkt die Nerven, hellt die Stimmung auf, eröffnet den Weg zu mehr Harmonie, beschenkt uns mit innerem Frieden und hilft uns bei Kummer und Unzufriedenheit.
Sie unterstützt Frauen, ihre Weiblichkeit auf jeder Ebene bewusst wahrzunehmen und auszudrücken. Den Männern erleichtert sie, ihre Gefühle wahrzunehmen und zu zeigen. Sie unterstützt die weibliche Seite im Manne und erhöht seine Sensibilität.

Deine Seele ist wie eine Rose...

Der Sinn der Rose liegt darin, zu erblühen und ihre Schönheit und ihren Duft zu verschwenden. Die Rose öffnet sich, wenn die drangvolle Enge der Knospe schmerzhafter ist als das Risiko, sich zu öffnen.

Deine Seele ist wie eine Rose…
Sie möchte sich öffnen, Liebe empfangen, Liebe geben…

Um sich zu öffnen, braucht sie vier Gewissheiten:
Ich darf da sein.
Ich bin richtig, so wie ich bin.
Ich bin es wert, geliebt zu werden.
Ich darf mich schützen… (die Dornen).

Verfasser mir unbekannt

Seien Sie mutig und entfalten Sie sich, auch wenn es Ihnen zuerst Angst macht!

Zauberhaftes mit Wildrose

Rosen zu verschiedenen Anlässen

Ein Kranz aus Schafwolle gefilzt mit Rosenblüten als liebevolles Geschenk.
Rosen dürfen beim freudigen Hochzeitfest nicht fehlen.
Die Rose als Begleiterin beim Abschied nehmen von der irdischen Welt.
Ein geflochtener Kranz zum Herbstanfang bestückt mit Hagebutten.

Außergewöhnlicher Wildrosenbusch

Nur in Franken gibt es eine ganz besondere Rosenart, die ich sonst noch nirgends auf der Welt gesehen habe. Bereits im Frühling wachsen direkt an den Stacheln der Äste die Früchte. Sehen Sie selbst, ob Sie deren Früchte kennen?

Geschichte zur Rose

Hier finden Sie noch eine liebenswerte Geschichte zur Rose.

Anderswelt

Falls Sie im Herbst keinen Hagebuttenbusch entdecken, dann bitten Sie die Zwerge Ihnen den Weg zu weisen. Das kleine Volk kann aus dem Nichts auftauchen und wieder verschwinden. Manche empfindsame, sensible Menschen spüren Schwingungen und Energien der Naturwesen und dürfen Erfahrungen mit ihnen machen.

Warum nicht einfach mal probieren? Sobald Sie in der Natur einen Platz entdecken, der Sie irgendwie magisch anzieht, halten Sie inne und lauschen Sie
für eine Weile. Vielleicht stellen Sie auch eine Frage und bekommen durch Ihr
„inneres Ohr“ eine Antwort. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie an Wunder und die feinstoffliche Welt glauben können, so wie es viele Kinder noch tun!