Modul 3: Pflanzenporträts » Wilde Möhre

Küchenrezepte

 

Rezepte für die Küche / Genuss-Tipps

Sie sollten nicht vergessen, die Wurzel schon im ersten Vegetationsjahr zu graben, wenn sie noch nicht geblüht hat, also im Frühjahr, wenn die Pflanze gerade austreibt, oder im Spätherbst, ansonsten ist sie zäh.

Die schmackhaften Wurzeln der Wilden Möhre stehen allerdings nur selten auf meinem Speiseplan, was wohl vorrangig mit ihrer Beschaffung zu tun hat, wenn dann in Kombination mit anderen Gemüsesorten, in Suppen oder roh verzehrt.
Wurzeln graben ist aufwendig und nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung, das muss ich zugeben. Auch finde ich es schade eine Pflanze komplett auszugraben, da ich mich doch im nächsten Jahr auch wieder an ihr erfreuen möchte.

Sehr gerne verwende ich aber das frische Grün im Frühjahr, fein gehackt für aromatische Salate, Gemüsegerichte sowie als Würze für Suppen und Saucen und die Blüte im Hochsommer als Dekoration für Salate oder herzhafte Gerichte.
Sehr lecker und würzig sind die Blüten in Bierteig ausgebacken.
Die Samen im Herbst gesammelt, frisch gemörsert oder getrocknet für den Wintervorrat, ergeben ein aromatisches Gewürz für Speisen aller Art, wie Suppen und Eintöpfe oder über Gemüse und Bratkartoffeln gestreut.

Blütenkuchen mit Pudding und Johannisbeeren

Einen Bio-Kuchenboden belegen, wie bereits bei der Königskerze beschrieben oder eine neue Variante ausprobieren:

Hierfür stellen Sie einen Dinkel-Kuchenboden her. Das Rezept reicht für zwei Kuchenböden.

Zutaten

  • 5 Eier
  • 200 Gramm Dinkelmehl
  • 50 Gramm Maisstärke
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
  • 200 Gramm feiner Zucker
  • etwas Bourbon Vanille
  • 5-6 Esslöffel warmes Wasser

Zubereitung

Mit einer Küchenmaschine die Eier und das Wasser längere Zeit schaumig rühren. Mit einem Schneebesen den Zucker nach und nach einbringen. Backpulver unters Mehl mischen, Maisstärke hinzugeben und alles zusammen rühren.  Der fertige Teig sollte noch eine fließende Konsistenz haben.  In eine gut gefettete Kuchenform füllen, bei 180-200° auf der unteren Schiene 25 bis 30 Minuten goldgelb backen, abkühlen lassen und in zwei Böden teilen. Für den Belag, einen Vanillepudding zubereiten, etwas abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren, damit sich keine Haut bildet. Frische Johannisbeeren unterrühren und die Masse auf dem Boden verteilen. Kurz vor dem Verzehr mit Johannisbeeren, Blüten der Wilden Möhre, Rosen, Indianernessel oder essbaren Blüten Ihrer Wahl verzieren. Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, mag ich sehr gerne Süßes, obwohl ich natürlich weiß, dass es nicht optimal für die Gesundheit ist. Aber ich ernähre mich ansonsten relativ gesund, versuche täglich ein bis zwei Handvoll frisches wildes Grün, inklusive Strauch- und Baumblätter zu essen, mag keinen Alkohol, rauche nicht, verwende bei kleinen Zipperlein nur pflanzliche Produkte oder Homöopathie. Ich versuche so oft wie möglich, dass zu tun, was mir Freude bereitet und umgebe mich mit Menschen, die mir gut tun. Ich bewege mich viel an der frischen Luft und versuche, Körper und Geist fit zu halten durch Yoga und viele andere Dinge.  Wow, klingt das nicht gut? Aber immer noch gönne ich mir ab und zu was Süßes und das ohne schlechtes Gewissen – das bin einfach ich!

Butterbrot mit Samen der wilden Möhre

Ich mörsere die getrockneten Samen gerne und streue sie dann als Gewürz auf mein Butterbrot, manchmal gemischt mit den getrockneten Samen von Liebstöckel, auch Maggikraut genannt, und Bohnenkraut, welches Sie beides vielleicht aus dem Garten kennen.  Ein einfacher Snack, aber für mich eine wilde Feinkost aus der Natur!

Herbstliche Kräutersuppe

Da mir aufgefallen ist, dass ich eine meiner Lieblingsmahlzeiten, die Kräutersuppe noch nicht vorgestellt habe, hier ein einfaches Rezept. Je nach Jahreszeit verwende ich andere Wildpflanzen – einfach das, was gerade wächst und mir schmeckt. Im Frühling sind es zum Beispiel Löwenzahn, Gänseblümchen, Scharbockskraut, Bärlauch und all das andere Wilde Grün, welches dann schon wächst. Im Herbst ist die Kräuter-Hochsaison zwar schon vorbei, aber wenn es im September gut regnet, treiben ganz viele Wildpflanzen wieder neu aus. Manchmal empfinde ich sie allerdings nicht mehr ganz so schmackhaft, aber sie sind immer noch reich an Vitaminen und Vitalstoffen, zur Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit.

Zutaten

  • 1 Handvoll Blätter und 2 Handvoll Blüten der Wilden Möhre klein gehackt
  • 1 Handvoll Wurzel der Wilden Möhre und
  • 2 mittelgroße Kartoffeln (mehlig kochend)
  • in Würfel geschnitten
  • 1 mittelgroße große Zwiebel fein gehackt
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Crème fraîche oder alternativ eine vegane Variante
  • Etwas Öl, Salz und Pfeffer

Zubereitung

Die Zwiebeln in einer Pfanne mit etwas Öl andünsten, Kartoffeln und die Wurzel dazu geben und ebenfalls etwas andünsten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und so lange köcheln, bis die Kartoffeln und die Wurzel gar sind. Die Blätter und die Blüte dazugeben und noch einige Minuten köcheln lassen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Crème fraîche verfeinern und mit Croûtons bestreuen.