Modul 3: Pflanzenporträts » Mistel

Kräuterzubereitungen

 

Der wunderbare, kugelige Busch hoch oben am Baum hatte schon immer Bezug zur Anderswelt. Er wurde verwendet als Schutzpflanze vor Finsternis und Unglück.  Es hieß, dass nur dort wo Hexen und Nachtmahre Rast machen, Misteln wachsen können, weshalb man die Pflanze auch Hexennest oder Hexenkraut nannte.

Weihnachtliche geistige Helfer

Die Mistel verstärkt alle magische Arbeit, besonders die für Heilung, Schutz, Kraft und wundervolle Träume. Ein kleines Amulett am Körper getragen, Zwerge oder Schutzengel im Haus oder im Garten mit Misteln dekoriert, können eine Brücke sein zwischen Zauber und Realität. Sie helfen uns mit dem Chaos umzugehen und können Wunder vollbringen in der spannungsgeladenen und hektischen Vorweihnachtszeit. Probieren Sie es einfach aus!

Räuchern mit Mistel

Getrocknete Misteln eignen sich an Samhain oder anderen Jahreskreisfesten sehr gut zum Räuchern. Nach dem Glauben der Kelten öffnen sich in der Nacht zum 1. November die Tore zwischen den Welten. Es ist das Fest der Lebenden und der Toten; an Samhain können beide liebevoll ungehindert zwischen den Welten verkehren. Die Verstorbenen dürfen sich in jener Nacht im Reich der Lebenden umsehen. Zum Schutz vor den aus der Geisterwelt zurückkehrenden, verkleidete man sich. Halloween heißt übersetzt „heiliger Abend“, „Allerheiligen“. Man kann die Eingänge zur Unterwelt betreten und Kontakt aufnehmen zu seinen Vorfahren oder der Anderswelt. Beifuß, Bilsenkraut, Tollkirsche und Engelwurz waren hier die verehrten Pflanzen. Als Totenspeise legte man Äpfel und Haselnüsse auf die Gräber. Die Eibe symbolisiert die Totenzeit. Der Winterkönig wird durch Mistel, Stechpalme und Tanne verehrt, da diese immergrünen Pflanzen das ewige Leben in sich tragen.

Aus Irland stammt der Brauch, Rüben auszuhöhlen und mit Kerzen auszuleuchten. Die irischen Einwanderer brachten diesen Brauch mit nach Amerika. Dort wurden aus den Rüben dann sehr schnell die Kürbisse, da diese sich auch viel besser bearbeiten ließen und außerdem besser aussahen.

Die Wiedergeburt des Lichtes feiern mit Misteln

Am 21. Dezember feiern wir das Julfest – die Wintersonnwende – die Wiedergeburt des Lichtes – mit Mistelzweigen, immergrünen Nadelgewächsen und vielen Kerzen. Es ist der eigentliche Ursprung unseres Weihnachtsfestes, das erst im 4. Jahrhundert n. Chr. von der Kirche auf den 24. Dezember verlegt wurde und zum Tag Christi Geburt bestimmt wurde. Am Tor zwischen der einen und der anderen Jahreshälfte, lässt uns die Mistel die Pforten der Unterwelt öffnen. Nachdem die Dunkelheit der Nacht lange dominiert hat, beginnen die Tage wieder länger zu werden. Jetzt ist es Zeit, in uns zu gehen, uns zu besinnen und das innere Licht zum Leuchten zu bringen. Wir entzünden ein Feuer in der Natur, um Körper und Seele zu reinigen und Wünsche für das kommende Jahr zu manifestieren.

Geschichte zur Mistel

Die Geschichte in der nordischen Edda aus Walhalla ist wohl die bekannteste um die kleine Mistel: Friggas wunderschöner Sohn Balder galt als unverwundbar. Sein Bruder Loki, der Gott des Zwistes und der Fälschung spann eine Intrige, in deren Verlauf ein Pfeil aus dem Holz der Mistel Balder tötete. Frigga war untröstlich. Ihre Tränen bildeten die Perlen am Mistelstrauch. Aus Zorn durfte kein Lebewesen mehr die kleine Mistel beachten und mit ihr reden. Die Mistel war tief traurig und wurde „unsichtbar“ für alle. Als Frigga den Verrat erkannte, bekam sie Mitleid mit der Mistel. Zur Wiedergutmachung entschied sie, dass die Mistel als einziger Strauch mit ihren Blättchen im Winter, wenn alles kahl ist, wieder „gesehen“ werden kann und weiter grün bleiben darf.

Misteltinktur

Zur Nervenstärkung und seelischen Entlastung.

Etwa 3 Tropfen täglich am Abend einnehmen für etwa vier Wochen. Spüren Sie dann nach, ob es Ihnen besser geht.

Stellen Sie die Tinktur nach der Anleitung beim Pflanzenporträt Mädesüß „Mein Kopf tut weh“ her. Anstatt der Mädesüßblüten verwenden Sie nun sehr fein geschnittene Blätter der Mistel.