Modul 3: Pflanzenporträts » Wilde Karde
Kräuterzubereitungen
Gesichtswasser
Wie schon erwähnt sind die Blätter an der Stängelbasis zusammengewachsen und formen dadurch eine Art „Schale“, in der sich der Morgentau und das Regenwasser sammelt – ein Venusbeckenbad.
Früher wurde dieses für die Menschen besondere Wasser als Schönheitsmittel verwendet, zum Beispiel als Gesichtswasser. Bei Verwendung achten Sie auf Verunreinigungen im Wasser.
Mit ihm verband man auch eine reinigende Qualität auf der ätherischen Ebene. Ich stelle mir vor, dass das Wasser durch die Sonne energetisch aufgeladen wird, so wie bei den Bach-Blütenessenzen, und wirkt deshalb reinigend auf die persönliche Ausstrahlung.
Probieren Sie diese besonderen Heilkräfte doch einfach mal aus! Ich finde dieses „natürliche Gesichtswasser“ als sehr angenehm und wohltuend.
Kardenwurzel Tinktur
So gehen Sie vor:
- Die frisch geerntete Wurzel säubern, aber bitte nicht schälen, da die Wurzelrinde auch viele Wirkstoffe enthält. Wer mag, kann auch kleine Blätter aus dem Blattherz mit verwenden. Alles in ein gründlich gereinigtes helles Schraubglas geben, bis es etwa dreiviertel voll ist.
- Mit einem Alkohol Ihrer Wahl (Doppelkorn, Obstler, Wodka …) vollständig übergießen und das Glas verschließen. Alkoholkonzentrationen zwischen 30 bis 50 % sind meist ideal. Harzhaltige Pflanzen und solche, die viele ätherische Öle besitzen, benötigen eine höhere
Alkoholkonzentration. - Vier bis sechs Wochen bei Zimmertemperatur stehen lassen. Täglich sanft schütteln, danach abfiltern und in einer dunklen Flasche aufbewahren.
Dosierung der Tinktur:
Jeder Mensch sollte seine individuelle Dosierung selbst finden, nur er kennt seinen Körper wie kein anderer. Spüren wir ein wenig in unser Innerstes, bekommen wir Antworten, was uns guttut und was nicht. Übernehmen Sie selbst die Eigenverantwortung für Ihre Gesundheit!
Einer Freundin mit Borrelioseproblemen hat die unterstützende Wirkung der Wilden Karde Tinktur sehr gutgetan.
Sie hat jeweils 3x täglich vor dem Essen circa 10 Tropfen auf einen Plastiklöffel gegeben (ohne Wasser) und ließ die Tinktur langsam auf der Zunge zergehen. Äußerlich betupfte sie die gerötete Einstichstelle mehrmals täglich mit der Flüssigkeit. Sie beendete die Einnahme nach etwa vier Wochen, nachdem sie keinerlei Beschwerden mehr hatte.
Als ergänzendes Mittel neben meiner Frühlingskur mit Wildpflanzen wird der blutreinigende Effekt durch die Tinktur noch verstärkt. Durch den großen Anteil an Bitterstoffen eignet sie sich auch hervorragend als „Aufräumer“ nach einem zu fetten Essen.
Kardenwurzel Bitterpulver
Eine weitere Zubereitungsart der Wurzel zu einem Heilmittel besteht darin, dass Sie die frische Wurzel säubern, zerkleinern, trocknen und anschließend wird sie in einem Mörser oder einer Moulinette pulverisiert. Die Einnahmedosis des Pulvers kann dann je nach Bedarf variiert werden.
Blütenessenz aus der Wilden Karde
Stellen Sie die Blütenessenz her, wie ich sie beim Blutweiderich beschrieben habe im Modul 3/Sommer. Anstatt der Blutweiderichblüten verwenden Sie einfach einige violette Blüten der Wilden Karde.
Blütenessenzen sind eine wunderbare Art, mit der feinstofflichen Ebene der Pflanze zu arbeiten. Sie wirken regulierend in den Bereichen Körper, Seele und Geist.