Modul 3: Pflanzenporträts » Heckenrose

Küchenrezepte

 

Rezepte für die Küche / Genuss-Tipps

In der Küche können die zarten Blätter, Knospen, Blüten und Früchte von sämtlichen Rosensorten (sofern sie nicht chemisch behandelt wurden) als Delikatesse genossen werden – ein Hochgenuss zwischen Vorratskammer und Hausapotheke.

Naturköstlichkeiten mit Rosenblüten

Haben Sie schon mal frische Rosenblüten probiert? Sie werden sich wundern über das tolle Aroma und den etwas bitteren und herben „Abgang“.

Rosenblüten-Tee

Zwei Teelöffel duftende frische Rosenblüten (wenn Sie getrocknete verwenden, brauchen Sie in etwa nur die Hälfte) mit 200 ml kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten bedeckt ziehen lassen, damit sich die ätherischen Öle nicht verflüchtigen. Beruhigt das Herz und die Nerven!

Rosenblüten Bowle

Etwa fünf Handvoll frische Blütenblätter in einer Flasche Bio Weißwein etwa vier Stunden zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. In eine Bowle-Schüssel geben und mit Sekt oder Mineralwasser auffüllen. Ich gebe gerne auch andere dekorative wohlschmeckende Blüten, wie Holunderblüten dazu. Beim Genuss sollte schöne Musik und ein Windlicht in der Gartenlaube nicht fehlen.

Quittenkonfekt mit Rosen-Deko

Im Sommer trockne ich mir immer pinkfarbene Blüten um damit im Herbst mein Quittenkonfekt zu dekorieren. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält es sich bis zur Weihnachtszeit.

Zutaten

  • ein Kilogramm Quitten
  • 500 Gramm Zucker
  • zwei Zitronen
  • getrocknete Rosenblüten, Ringelblumen- oder Löwenzahnblüten wenn
  • vorhanden
  • 3 Tafeln Zartbitter-Schokolade

Zubereitung

  1. Quitten mit einem Tuch gründlich abreiben. Stiel und Kerngehäuse entfernen.
    Die Früchte vierteln und in einem Topf mit Wasser bedeckt etwa eine Stunde köcheln lassen.
  2. Die weichen Früchte durch die flotte Lotte zu Mus verarbeiten. Das Mus mit dem Zucker und dem Zitronensaft circa 15 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen.
  3. Das fertig gekochte Mus auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und zwei Tage trocknen lassen. Danach in kleine Stückchen schneiden. Falls das Quittenkonfekt noch feucht ist, auf ein Gitter legen und mit einem Blech darunter trocknen lassen. Abtropfenden Saft als Sirup abfüllen!
  4. Das trockene Konfekt in Schokolade tauchen und mit Blüten verzieren.

Naturköstlichkeiten mit Hagebutten

Die frisch gesammelten Früchte sind vielseitig verwendbar. Nachfolgend habe ich eine kleine Rezeptauswahl für Sie zusammengestellt.

Je später im Jahr man die Hagebutten pflückt, desto süßer sind sie. Die Früchte bleiben oft den ganzen Winter am Strauch und sind meist auch noch im Frühling problemlos genießbar.

Hagebuttentee

Wegen des fein säuerlichen Geschmacks wird das rote Wunder gerne als erfrischender, rotbrauner Tee verwendet:

Dafür frisch geerntete, gerne schon sehr weiche oder getrocknete Hagebutten komplett verwenden. Die Hagebutten zerkleinern und mit Wasser aufsetzen (Dosierung: einen gut gehäuften Esslöffel Hagebutten – das entspricht etwa 6-8 Hagebutten von der Hecke – mit 250 ml Wasser), über Nacht einweichen lassen. Am nächsten Tag aufkochen, etwa zehn Minuten ziehen lassen, dann abfiltern.

Sie werden überrascht sein vom angenehmen Geschmack, im Vergleich zu handelsüblichen Hagebuttentees aus Beuteln, dem oft Hibiskus zugesetzt wird, was den Tee tiefrot färbt und sehr sauer schmecken lässt.

Ideal für eine Einladung mit leckeren selbstgebackenen Plätzchen, als kleines Dankeschön für einen lieben Menschen.

Die Hagebuttenkernchen enthalten Vanillin und verleihen dem Tee ein leichtes Vanillearoma.

Um den viel gelobten Kernlestee zu kochen, der gut für die Nieren ist und Blasenentzündungen vorbeugt, mache ich mir nicht die Mühe, die Kernchen vor der Anwendung zu entfernen, sondern verwende gleich die ganze Frucht. Mein Körper kann so das komplette Wirkungsspektrum aufnehmen.

Hagebuttenlikör

Schon etwas weichere Hagebutten von den Stiel- und Blütenansätzen befreien, durchschneiden und in ein Schraubglas füllen – ungefähr 1/3 des Gesamtvolumens des Glases, gerne auch mehr, und dann mit gutem Alkohol zum Beispiel Bio-Korn auffüllen. Zwei Esslöffel weißen Kandiszucker und eine halbe Vanillestange hinzufügen. An einem warmen Ort, zum Beispiel in der Küche, ziehen lassen und das Glas täglich schütteln. Nach etwa sechs Monaten den Ansatz abseihen.

Der Geschmack erinnert ein wenig an Sherry.
Als Aperitif oder zu einem guten Essen gereicht – wohl bekomm’s!

Hagebuttenmus

Die Früchte von den Stiel- und Blütenansätzen befreien, halbieren, mit den Kernen in Wasser oder Apfelsaft weich kochen, pürieren und durch ein
Sieb streichen.

Das so gewonnene Mus schmeckt köstlich zu Eis.

Die pikante Variante mit Gewürzen, wie Majoran, Rosmarin und Kräutersalz vermischt, kann man als Pizzabelag, statt Tomatensauce/Ketchup oder zum Würzen von Wildgerichten verwenden.

Gibt man beim Kochvorgang noch etwas Vollrohrzucker oder Agar Agar zum Mus, wird eine süße Marmelade daraus. Das Mus/die Marmelade ist so länger haltbar.
Traditionell werden damit die fränkischen Krapfen zur Faschingszeit gefüllt.

Herbstliches Früchtejoghurt

Im selbstgemachten oder gekauften Naturjoghurt frische, zerkleinerte Hagebutten schneiden, gegebenenfalls mit Honig süßen und mit Mandelblättchen bestreuen.
Als nahrhaften und vitaminreichen Nachtisch oder mit Müsli zum Frühstück genießen.

Frühstücksbutter mit Hagebutten und Rosenblättern

In eine weiche Butter, klein geschnittene grüne Rosenblätter und Hagebutten einarbeiten. Nach Gusto mit Küchengewürzen verfeinern.

Die Wildrose entfalten ihre Heilkräfte auch über den Magen – nicht nur deshalb wird sie auch Blume der Liebe genannt.